Thursday, July 30, 2020

Corona in den USA: Mehr als 230.000 Tote bis November - fr.de

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  • Anna-Katharina Ahnefeld

    vonAnna-Katharina Ahnefeld

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  • Tobias Möllers

    Tobias Möllers

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Mitten in der Corona-Pandemie kämpfen die USA mit einem verheerenden Konjunktur-Einbruch. Ein Modell berechnet jetzt 230.000 Todesfälle bis November. Der News-Ticker.

  • USA stärker als jedes andere Land von der Corona-Pandemie betroffen
  • US-Wirtschaft erleidet historischen Einbruch - Nur Donald Trump ist optimistisch
  • Über 230.000 Menschen könnten bis November in den USA am Coronavirus sterben

Update vom Freitag, 31.07.2020, 06.30 Uhr: Auf Grundlage der aktuellen Corona-Lage in den USA kommt ein Team der University of Washington zu einem erschreckenden Ergebnis: Bis November würden 230.822 Menschen in den USA dem Coronavirus zum Opfer fallen. Die Berechnung basiert auf einem Modell des Institute for Health Metrics and Evaluation und ist ein wichtiger Referenzwert für die Entwicklung der Corona-Pandemie in den USA.

Am 22.07.2020 lag die Berechnung bei 219.864 Todesfällen bis November - der Anstieg zeigt, die massiv das Coronavirus aktuell in den USA grassiert. Doch US-Präsident Donald Trump scheint mehr besorgt um die anstehenden US-Wahlen 2020 und seine in Folge der Corona-Pandemie schrumpfende Beliebtheit zu sein. Kürzlich hatte Trump sogar eine Verschiebung der Wahlen vorgeschlagen.

Corona in den USA: Ein Trump-Parteifreund ist an Covid-19 gestorben

Update vom Donnerstag, 30.07.2020, 22.24 Uhr: Der frühere republikanische Präsidentschaftsbewerber Herman Cain ist infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Er wurde 74 Jahre alt, wie es am Donnerstag in einer Stellungnahme auf seiner Webseite hieß. Cain hatte demnach nach seiner Corona-Infektion Atembeschwerden und wurde daher länger im Krankenhaus behandelt.

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, er und First Lady Melania hätten Cain „geliebt“. Er habe der Familie des Verstorbenen telefonisch sein Beileid ausgedrückt. Cain sei „eine kraftvolle Stimme der Freiheit“, ein Patriot und ein großartiger Freund gewesen. Der Geschäftsmann Cain hatte sich erfolglos um die Kandidatur der Republikaner für die Präsidentenwahl im Jahr 2012 beworben.

Der konservative Sender Newsmax berichtete, Cain sei am 1. Juli nur zwei Tage nach einer Corona-Diagnose in ein Krankenhaus im Raum Atlanta eingeliefert worden. Cain hatte rund zehn Tage vorher noch an einem Wahlkampfauftritt Trumps in Oklahoma teilgenommen, hatte dabei aber Berichten zufolge keinen Kontakt mit dem Präsidenten. Trumps Auftritt in einer geschlossenen Halle vor Tausenden Zuschauern war wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und des Risikos möglicher Infektionen umstritten gewesen.

Corona in den USA: Wirtschaft legt historischen Absturz hin

Erstmeldung vom Donnerstag, 30.07.2020, 17.12 Uhr: Die Wirtschaftsleistung in den USA ist im zweiten Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie trotz gewaltiger Konjunkturpakete in historischem Ausmaß eingebrochen. Das zweite Quartal war verheerend: Von April bis einschließlich Juni schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hochgerechnet um 32,9 Prozent, wie die US-Regierung um Präsident Donald Trump in einer ersten Schätzung mitteilte. Das war der tiefste Einbruch in einem Vierteljahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Angesichts weiterhin extrem hoher Corona-Infektionszahlen ist die Wirtschaft in den USA in historischem Ausmaß eingebrochen.

© dpa / XinHua

Im ersten Vierteljahr war die US-Wirtschaft aufs Jahr hochgerechnet bereits um 5 Prozent geschrumpft. Die Zuspitzung der Corona-Pandemie ab Mitte März stürzte die USA dann in eine schwere Wirtschaftskrise. In der zweiten Maihälfte und im Juni gab es zwischenzeitlich Zeichen einer Erholung. Seit Ende Juni hat die Zahl der Neuinfektionen aber wieder dramatisch zugenommen, was zu neuerlichen Einschränkungen des Wirtschaftslebens geführt hat und das Wachstum erneut ausbremsen dürfte. Die Arbeitslosenquote lag im Juni bei 11,1 Prozent. Vor der Pandemie hatte sie noch bei 3,5 Prozent gelegen.

Corona-Pandemie in den USA: Eine rosige Zukunft sieht nur Donald Trump

Notenbankchef Jerome Powell hatte am Mittwoch bereits vor einem historischen Einbruch des BIP gewarnt. Er erklärte, die weitere Entwicklung der größten Volkswirtschaft der Welt sei wegen der Pandemie höchst unsicher. „Der Verlauf der Wirtschaft wird in sehr großem Ausmaß vom Verlauf des Virus abhängen“, sagte Powell. Ohne eine Eindämmung des Virus sei eine vollständige wirtschaftliche Erholung „unwahrscheinlich“, warnte er.

Zumindest US-Präsident glaubt noch an einen schnellen Aufschwung der am Boden liegenden US-Wirtschaft. Diese musste in der Corona-Pandemie nun einen historischen Einbruch hinnehmen.

© Pablo Martinez Monsivais / dpa

US-Präsident Donald Trumps Regierung hingegen hofft immer noch auf eine rasche Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt im dritten Quartal. Trump drängt trotz des Ausmaßes der Pandemie in den USA auf eine rasche Normalisierung des Wirtschaftslebens. Analysten sehen die Hoffnung auf einen schnellen Aufschwung allerdings zumeist deutlich pessimistischer.

USA stärker von Corona betroffen als jedes andere Land der Welt – jetzt 150.000 Todesfälle

In den USA werden derzeit täglich rund 60.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes, in denen rund ein Drittel der US-Bevölkerung lebt. Insgesamt gibt es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge inzwischen 4,4 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und rund 150.000 damit verbundene Todesfälle.

Der US-Kongress und die Regierung haben seit Beginn der Krise bereits Konjunkturpakete in Höhe von fast drei Billionen US-Dollar beschlossen. Das entspricht mehr als zehn Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Derzeit gibt es im Kongress Verhandlungen über ein weiteres Paket. Die Vorstellungen von Donald Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten dazu liegen aber noch sehr weit auseinander.

Corona in den USA: Trump liegt in allen Umfragen hinten

Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump sogar eine Verschiebung der für November angesetzten Präsidentenwahlen ins Spiel gebracht. Zwar ist die derzeitige Situation in den USA wegen des Coronavirus tatsächlich verheerend, Trump dürfte bei seinem Vorstoß aber auch die am Boden liegende Wirtschaft und seine miesen Umfragewerte im Blick gehabt haben. In quasi allen Erhebungen liegt Trump deutlich hinter seinem demokratischen Kontrahenten Joe Biden.

Corona-Experte Anthony Fauci ruft die Menschen eindringlich dazu auf, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Alles zur Entwicklung der Corona-Pandemie in den USA in den vergangenen Tagen können Sie in unserem Corona-News-Ticker für die USA nachlesen.

Tobias Möllers

Rubriklistenbild: © Matt Rourke




July 31, 2020 at 11:30AM
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