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Wer auf Deutschlands Straßen mit einem eigenen zugelassenen Fahrzeug unterwegs ist, muss Steuern zahlen. Aktuell zählt das Kraftfahrt-Bundesamt knapp 65,8 Millionen Fahrzeuge, darunter rund 58,2 Millionen Kraftfahrzeuge und etwa 7,7 Millionen Kfz-Anhänger. Wie hoch die Steuern für das jeweilige Gefährt sind, hängt von verschiedenen Kriterien wie Hubraum und CO₂-Ausstoß ab.
Wie berechnet sich der Kfz-Steuersatz, was ändert sich künftig und wie hoch fällt meine Steuer aus? Hier stellen wir die wichtigsten Antworten zur Kfz-Steuer zusammen.
Wer muss Kfz-Steuer zahlen?
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Wer mit einem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilnimmt und für dieses eine gültige Zulassungsbescheinigung und ein Kennzeichen mit amtlichem Siegel besitzt, muss Kfz-Steuer zahlen. Ausgenommen sind lediglich Fahrzeuge mit roten Kennzeichen, die für Prüfungs- oder Probefahrten genutzt werden.
Die Kfz-Steuer wird ähnlich wie die Einkommenssteuer von den Finanzbehörden erhoben und nur einmal jährlich im Voraus entrichtet. Nur besonders hohe Steuersätze, die einen Betrag von 500 Euro übersteigen, bilden eine Ausnahme. Sie dürfen mit einem Aufgeld von 3 Prozent halbjährlich bezahlt werden. Bei Beträgen von mehr als 1000 Euro dürfen diese mit einem Aufgeld von 6 Prozent und vierteljährlich gezahlt werden.
Kfz-Steuer-Rechner 2020: So berechnen Sie Ihre Pkw-Steuer
Wie hoch ist die Steuer auf Ihr Fahrzeug und wie wirken sich Faktoren wie Motorart oder Hubraum auf den Steuersatz aus? Mit dem Kfz-Steuer-Rechner des Bundesfinanzministeriums (BMF) können Sie Ihre individuelle Kfz-Steuer in wenigen Schritten errechnen.
Hier geht es zum Kfz-Steuer-Rechner auf der Seite des BMF.
Die Kfz-Steuer muss mindestens einen Monat lang gezahlt werden, auch wenn das Fahrzeug schon nach wenigen Tagen abgemeldet wird. So soll der Verwaltungsaufwand bei kurzen Zulassungszeiträumen eingedämmt werden. Eine Ausnahme besteht dann, wenn es sich um eine Umschreibung auf einen anderen Fahrzeughalter handelt. Dann wird auf den Tag genau abgerechnet, damit eine doppelte Besteuerung vermieden wird.
Angaben für Pkw-Steuer: Was brauchen Sie für die Berechnung der Kfz-Steuer?
Um Ihren Steuersatz zu berechnen, benötigen Sie einige Informationen zu Ihrem Fahrzeug. Diese finden Sie in Ihrem Fahrzeugschein oder Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil 1. Es handelt sich um folgende Daten:
- Erstzulassungsdatum: In Ihrem Fahrzeugschein unter B finden Sie das Datum der Erstzulassung.
- Antriebsart: Wählen Sie zwischen Benzin und Diesel. Bei Unsicherheiten finden Sie diese Angabe auch im Fahrzeugschein unter P.3.
- Hubraum: Die Angabe zum Hubraum finden Sie in Ihrem Fahrzeugschein unter P.1.
- CO₂-Emissionen: In Ihrem Fahrzeugschein finden Sie die genaue Angabe in g/km unter V.7.
Wie hoch sind die Kfz-Steuersätze aktuell?
Laut Paragraf 9 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (KraftStG) gelten in Deutschland folgende Kfz-Steuersätze für Fahrzeuge bis 3500 Kilogramm:
- bis zu 2000 kg: 11,25 Euro pro 200 kg
- zwischen 2001 und 3000 kg: 12,02 Euro pro 200 kg
- zwischen 3001 und 3500 kg: 12,78 Euro pro 200 kg
Kfz-Steuer ab 2021: Das soll sich bei der Berechnung ändern
Derzeit setzt sich die Steuer noch aus einer Hubraum- und einer CO₂-Komponente zusammen. Letztere soll sich durch den neuen Gesetzesentwurf im Rahmen eines großen Konjunkturpaketes ändern und verschärfen.
Demnach soll für Zulassungen ab dem 1. Januar 2021 eine stufenweise Erhöhung des Steuersatzes je nach CO₂-Ausstoß gelten. Teurer wird es dann vor allem bei großen und PS-starken Autos, etwa den beliebten SUVs.
Wie hoch ist die Kfz-Steuer für E-Autos?
Besitzer von Elektroautos haben finanzielle Vorteile gegenüber Autohaltern von Fahrzeugen mit Verbrenner-Motoren – zumindest, wenn es um die Abgaben geht. Für einen bestimmten Zeitraum sind E-Autos von der Kfz-Steuer befreit, danach zahlen Halter einen ermäßigten Steuersatz von 50 Prozent.
- Elektroautos mit Erstzulassung bis 17.05.2011 waren fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit.
- Elektroautos mit Erstzulassung zwischen 18.05.2011 und 31.12.2020 sind zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Das gilt auch für Fahrzeuge, die in diesem Zeitraum auf rein elektrischen Antrieb umgebaut worden sind.
- Hybridfahrzeuge sind nicht steuerbegünstigt.
Bei der Berechnung der Kfz-Steuer für E-Autos zählt einzig das zulässige Gesamtgewicht (zGG) des Fahrzeugs. Entscheidend ist dabei die verkehrsrechtlich zugelassene Gesamtmasse. Diese weicht von der technisch zulässigen Gesamtmasse ab und kann dem Feld 2 (F.2) der Zulassungsbescheinigung Teil I entnommen werden.
So berechnet sich die Kfz-Steuer für E-Autos
Um den jährlichen Steuerbetrag für Elektroautos zu berechnen, muss das Gesamtgewicht durch 200 geteilt und dann mit dem entsprechenden Steuersatz multipliziert werden. Die Summe wird jeweils auf volle Euro gerundet.
Beispiel: Ein Fahrzeug wiegt 1900 Kilogramm und fällt damit unter die erste Kategorie, der Steuersatz beträgt also 11,25 Euro pro jede angefangene 200 Kilo.
- 1900 kg / 200 kg = 9,5 (entspricht zehn 200-Kilogramm-Schritten)
- 10 x 11,25 Euro = 112,5 Euro (abgerundet 112 Euro)
- Ermäßigte jährliche Kfz-Steuer: 56 Euro
Kfz-Steuer-App fürs Smartphone
Das Bundesfinanzministerium bietet auch eine App zur Berechnung der Kfz-Steuer an. Die Kfz-Steuer-App des BMF ist sowohl für Apple- und Android-Geräte verfügbar und lässt sich über die entsprechenden App-Stores herunterladen. Download und Nutzung der App sind kostenlos. Apple-Geräte müssen mindestens mit dem Betriebssystem iOS 10.3 ausgestattet sein, Android-Geräte erfordern die Version 5.1 oder höher.
July 22, 2020 at 04:23PM
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Kfz-Steuer-Rechner: So berechnen Sie die aktuelle Kfz-Steuer für Ihr Fahrzeug - RND
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Berechnung
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